Der Kauf oder Bau einer Immobilie ist eine Entscheidung, die viele Menschen nur einmal im Leben treffen und die sie vor große finanzielle Herausforderungen stellt. Deshalb ist der erste Schritt auf dem Weg zur Traumimmobilie die Frage nach dem finanziellen Spielraum. Um diesen zu ermitteln, müssen folgende Fragen beantwortet werden:
- Welche monatliche Belastung können wir ertragen?
- Wie hoch ist der Finanzierungsbedarf?
- Welche Kreditrate ergibt sich aus unserem finanziellen Spielraum?
Die monatliche Kreditrate sollte nachhaltig kleiner sein als die finanzielle Belastbarkeit, damit ein Hauskredit solide ist.
Wie hoch ist die monatliche finanzielle Belastbarkeit?
Ein guter Ausgangspunkt für die Ermittlung der möglichen monatlichen Kreditsumme ist die Haushaltsrechnung. Für die Erfassung aller monatlichen Haushaltskosten, Sonderausgaben und Lebenshaltungskosten können Kreditinteressierte idealerweise auf Vorlagen oder Tabellen zurückgreifen. So vergisst man keine Ausgaben und kann sie mit dem monatlichen Einkommen und anderen festen Einkünften vergleichen. Die Differenz zeigt die monatliche finanzielle Belastbarkeit des Haushalts.
Betriebskosten und Haushaltsrechnungen
Hauseigentümer sparen bei der Miete, müssen aber für Heizung, Strom, Wasser, Abwasser und Müll bezahlen. Auch für Instandhaltung, Reparaturen oder Renovierungen am Haus, die früher oder später einen hohen finanziellen Aufwand erfordern, sollten Eigentümer Geld sparen. Wenn die geplante finanzielle Reserve nicht jeden Monat aufgebraucht wird, kann dieser Betrag als Reserve für zukünftige Ausgaben verwendet werden.
Welche Bedeutung hat die Haushaltsrechnung für die Haushaltsplanung?
Die Haushaltsrechnung ist die Grundlage der Budgetplanung für den Hauskauf. Ohne Berücksichtigung der Haushaltsfinanzen haben Sie keinen Überblick über Ihre Liquidität. Sie müssen wissen, wie hoch Ihre Ausgaben sind. Eine Haushaltsrechnung allein reicht jedoch nicht aus. Zusätzlich müssen die entscheidenden Faktoren für einen Hypothekenrechner berücksichtigt werden.
Je genauer Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben einschätzen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Finanzierungsrechnung scheitert. Ein Haushaltsbuch ist eine große Hilfe bei der Erfassung von Einnahmen und Ausgaben. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Interessenten eine Reserve einplanen, damit ungeplante Kosten später nicht zu Problemen bei der Kreditrückzahlung führen.
Die Rolle des Eigenkapitals bei der Haushaltsplanung
Nur die wenigsten Menschen sind in der Lage, ein Haus aus eigenen Mitteln zu kaufen. Bei einer Immobilienfinanzierung sind Zins- und Tilgungsanteile an die Bank zu zahlen. Je mehr Eigenkapital Sie einbringen, desto geringer ist die monatliche Belastung durch die Finanzierung, denn Eigenkapital reduziert die Zinskosten eines Immobilienkredits.
Was umfasst das Eigenkapital?
Bei der Erfassung des Eigenkapitals ist eine Bilanz hilfreich. Als Eigenmittel können Immobilienkäufer folgendes angeben:
- Guthaben auf Tages-, Fest- und Termingeldern, Sparkonten, Sparplänen
- Bausparguthaben
- Auszahlungsbereite Kapitalversicherungspolicen
- Bargeld
Verbraucher können diese Vermögenswerte in voller Höhe als Eigenkapital ausweisen, sofern sie für den Immobilienerwerb zur Verfügung stehen. Als Eigenmittel für die Baufinanzierung gelten auch
- Anteile an offenen Investmentfonds
- Festverzinsliche Wertpapiere
- Aktien
- Sonstige Vermögenswerte wie Goldbarren, Goldmünzen, Edelsteine usw.
Diese Papiere und Waren sind im Wert veränderlich und unterliegen einem Preisrisiko. Ihr Wert hängt von dem Preis ab, zu dem sie verkauft werden können. Daher werden je nach Risiko nur 40 bis 80 Prozent des Vermögens in die Eigenkapitalberechnung einbezogen.
Unter Eigenmitteln ist auch Folgendes zu verstehen:
- Private Darlehen
- Darlehen des Arbeitgebers
- Öffentliche Darlehen und Zuschüsse
- Eigenleistung beim Hausbau
- Beleihung anderer Immobilien als Sicherheit.
Diese Mittel gelten als Ersatz für Eigenkapital, da sie von den Finanzinstituten bis zu einem gewissen Grad als Eigenkapital bei Hypothekarkrediten anerkannt werden.
Budget und viel Eigenkapital
Die Eigenkapitalkomponente verringert nicht nur die Kreditquote. Kreditnehmer mit hohem Eigenkapital erhalten bessere Konditionen als andere Kreditnehmer, d.h. niedrigere Zinssätze für ihren Baukredit. Die hohe Eigenkapitalquote verleiht ihnen eine gute Bonität, sie gelten als vertrauenswürdig und diszipliniert, da sie bereits Eigenmittel angespart haben.
Vom Eigenkapital muss eine Reserve abgezogen werden, die als Liquidität für unvorhergesehene Ausgaben übrig bleibt. Diese sollte mindestens drei und höchstens sechs Nettomonatsgehälter betragen. Sind darüber hinaus noch nicht zuteilungsreife Darlehens- und Sparverträge vorhanden, und auch später fällige Lebensversicherungen oder Sparbriefe, können diese als Sondertilgungen über einen längeren Zeitraum geplant werden.
Die Relevanz der Nebenkosten bei der Ermittlung des Budgets
Banken finanzieren in der Regel keine Anschaffungsnebenkosten. Zumindest diese Kosten müssen vom Kreditnehmer aus eigenen Mitteln bezahlt werden. Bei der Budgetplanung müssen auch die Nebenkosten der Hypothekarkredite berücksichtigt werden. Bleiben diese Kosten unberücksichtigt, fehlt im Budget kurz- oder langfristig Geld für die Rückzahlung des Kredits oder die Instandhaltung der Immobilie.
Welche weiteren Kosten müssen beim Hauskauf beachtet werden?
Darüber hinaus müssen die folgenden variablen Kosten bei der Budgetplanung berücksichtigt werden:
- Kosten für Umzug und neue Möbel
- ggf. Modernisierungs- oder Reparaturkosten
- Zusätzliche Kosten der Immobilienfinanzierung wie Bankgebühren.
Festlegung des Sollzinssatzes
Wie hoch der Sollzins ist, den die Bank für die Hypothek verlangt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören der Kreditbetrag, die Laufzeit des Kredits, die Bonität des Kreditnehmers, die Zinsbindungsfrist und der Wert der Immobilie.
Der Fixzinssatz sollte im aktuellen Zinsumfeld so lange wie möglich gewählt werden, da dies die niedrigen Zinsen für einen längeren Zeitraum sichert. Unser miracl-Profiteam arbeitet mit Spezialisten aus allen Bundesländern zusammen und vergleicht täglich Darlehensangebote aus ganz Österreich nach verschiedenen Parametern. Wenn Sie also eine bestehende Finanzierung umschuldung, vergleichen oder eine Rate berechnen wollen, dann sind Sie mit unseren Online-Angeboten gut beraten.