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Wie Sie mit einer PV-Anlage mit Speicher Ihre Haushaltskasse entlasten

Eine PV-Anlage mit Speicher kommt langfristig Ihrem Geldbeutel zugute. Auf den ersten Blick wirkt das paradox. Eine Photovoltaikanlage schlägt schließlich mit 10.000 Euro zu Buche. Für einen zusätzlichen Energiespeicher trennen Sie sich noch einmal von rund 11.000 Euro. Mit der Kombination aus beidem – PV-Anlage und Speicher – sparen Sie jedoch einen Großteil Ihrer Stromkosten ein.

Was unterscheidet eine PV-Anlage mit Speicher von einer ohne?

Eine PV-Anlage mit Speicher gestaltet langfristig den Blick auf die Stromrechnung erträglicher. Denn in Österreich steigen seit September 2021 die Strompreise.

Als Reaktion darauf trat im Dezember 2022 die Strompreisbremse in Kraft. Ab Januar 2023 folgte zusätzlich der Netzkostenzuschuss. Beide Anti-Teuerungsmaßnahmen sollen die Österreicher entlasten. Dank ihnen spart ein Haushalt rund 700 Euro im Jahr.

Allerdings läuft die Strompreisbremse am 31. Dezember 2024 aus [Stand: November 2024]. Dadurch drohen Ihnen erneut hohe Energiekosten. Langfristig halten Sie diese mit einer PV-Anlage mit Speicher in Schach.

Wie unterstützt eine PV-Anlage Sie dabei, Stromkosten zu sparen?

Eine Photovoltaikanlage ist ein Sonnenenergielieferant. Sie macht Ihrem konventionellen Stromversorger damit Konkurrenz.

Sie nutzt Sonnenlicht, um Energie zu gewinnen. Diese wandelt sie in elektrischen Strom um. Mit ihm decken Sie Ihren Jahresverbrauch um rund ein Drittel. Das funktioniert folgendermaßen:

  • Die PV-Anlage besteht grob aus Solarmodulen und einem Wechselrichter.
  • Die Solarmodule setzen sich aus mehreren Solarzellen zusammen.
  • Trifft Sonnenlicht auf die Solarzellen, geraten die Elektronen darin in Bewegung und erzeugen Gleichstrom.
  • Der Wechselrichter transformiert den Gleichstrom in im Haushalt nutzbare Energie: Wechselstrom.

Mit dem „Sonnenstrom“ treiben Sie direkt die Elektrogeräte in Ihrem Haushalt an. Sie sparen sich dadurch den „Steckdosenstrom“. Folglich verringert sich der Betrag auf Ihrer nächsten Stromrechnung.

Wann eignet sich für Sie eine PV-Anlage mit Speicher?

Damit eine Photovoltaikanlage ihrer Aufgabe nachgeht, benötigt sie ausreichend Sonnenlicht. Durch einen bedeckten Himmel sinkt daher ihre Energieausbeute. In der Nacht versagt die PV-Anlage vollständig den Dienst.

Die meisten Haushalte benötigen jedoch auch nachts Strom, um:

  • den Kühlschrank am Laufen zu halten
  • die Waschmaschine oder den Trockner mit Energie zu versorgen
  • den Fernseher anzutreiben
  • die Leuchten im und am Haus zu erhellen

Erhalten Sie den benötigten Strom aus der Steckdose, belasten Sie Ihre Haushaltskasse. Das ersparen Sie sich, wenn Sie eine PV-Anlage mit Speicher auf Ihr Dach setzen.

Der Stromspeicher sammelt den Überschuss an „Sonnenstrom“. Ansonsten würde dieser im öffentlichen Netz landen. Die elektrische Energie wandelt der Speicher in chemische um.

In dieser Form wartet sie, bis Sie nachts oder an wolkigen Tagen Strom benötigen. Dann transformiert der Energiespeicher die chemische Energie zurück in elektrische.

Durch seine Funktionsweise ist der Stromspeicher mit dem Akku in einer Autobatterie vergleichbar. Hochwertige Modelle halten mehreren tausend Ladezyklen stand. Durchschnittlich liegt die Lebensdauer bei zehn bis 15 Jahren.

PV-Anlage mit oder ohne Speicher – mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

Damit Sie mit einer PV-Anlage Stromkosten sparen, heißt es zunächst: Geld in die Hand nehmen. Wie viel Sie in Ihre Photovoltaikanlage investieren, hängt davon ab:

  • wie groß diese ausfällt
  • welche Leistung sie maximal erreicht
  • welches Zubehör Sie dazu kaufen

Durchschnittlich benötigt ein Zweipersonenhaushalt in Österreich 3.000 Kilowattstunden Strom in einem Jahr. Wer zu zweit in einem Einfamilienhaus lebt, nutzt daher eine PV-Anlage mit drei Kilowattpeak. Für diese zahlen Sie mindestens 9.000 Euro. Die Kosten setzen sich folgendermaßen zusammen:

  • rund 100 Euro pro Solarmodul
  • mindestens 1.500 Euro für den Wechselrichter
  • mindestens 500 Euro für das Montagesystem

Investieren Sie in eine Profi-Montage, damit die Solarmodule auf Ihrem Dach halten. Der Preis dafür beginnt bei 2.500 Euro. Abhängig vom Aufwand steigt er auf bis zu 4.000 Euro. Legen Sie zudem Geld für die Elektroinstallation zurück – rund 2.000 Euro.

Wollen Sie „Sonnenstrom“ nachts nutzbar machen? Statten Sie Ihre Photovoltaikanlage mit einem Speicher aus. Er schlägt mit 11.000 Euro zu Buche. Dadurch klettern die Gesamtkosten einer kleinen PV-Anlage auf rund 21.500 Euro.

Wann bieten sich große PV-Anlagen an?

Große PV-Anlagen mit Speicher arbeiten mit Leistungen bis zu acht Kilowatt. Sie eignen sich für Häuser, in denen mindestens zwei Familien leben. Der Preis pro Anlage beträgt rund 27.500 Euro.

Für die Dächer von großen Mehrfamilienhäusern und Geschäftsgebäuden kommen Zehn-Kilowattpeak-PV-Anlagen infrage. Ohne einen Stromspeicher kostet die XL-Anlage 20.500 Euro. Ein Modell mit Speicher erfordert eine Investition von 31.000 Euro.

Wann erzeugt Ihre PV-Anlage die meiste Energie?

Ob sich eine PV-Anlage mit Speicher für Sie lohnt, hängt davon ab, wie viel Energie sie Ihnen liefert. Eine hohe Stromausbeute bringen Photovoltaikanlagen auf Dächern mit Südausrichtung. Auf ihnen fällt viel Sonnenlicht auf die Solarzellen, sofern keine Bäume oder Häuser diese beschatten.

Einen hohen Stromertrag liefern ebenfalls Solarmodule, die nach Osten oder Westen zeigen. Geringer fällt die Energieausbeute aus, wenn Ihr Dach nach Norden zeigt. Darauf montierte Solarmodule erzeugen die Hälfte der Sonnenenergie, die sie bei Südausrichtung erreichen.

Neben der Dachausrichtung entscheidet der Neigungswinkel der Solarmodule, wie gut diese ihre Aufgabe erfüllen. Die Empfehlung: ein Neigungswinkel zwischen 30 und 40 Grad.

Bereits bei einem Neigungswinkel unter 25 Grad reduziert sich die Stromausbeute einer PV-Anlage um zehn Prozent. Gleiches droht, wenn das Solarmodul in einem Winkel über 60 Grad steht.

Tipp: Auch auf einem Flachdach kommt eine Photovoltaikanlage infrage, sofern Sie eine zusätzliche Modulhalterung einplanen.

Fazit: Photovoltaik bedeutet ein Plus für Ihren Geldbeutel

Eine PV-Anlage mit Speicher schröpft Ihre Haushaltskasse um mindestens 21.000 Euro. Langfristig hilft Sie ihnen dennoch dabei, Geld zu sparen. Mit einer Photovoltaikanlage decken Sie rund 30 Prozent Ihres jährlichen Energiebedarfs. Ein zusätzlicher Stromspeicher verdoppelt diesen Wert. Ihre Stromrechnung fällt dadurch niedriger aus – ein Plus für Ihren Geldbeutel.

© Foto von Kindel Media: https://www.pexels.com/de-de/foto/hauser-haus-dach-usa-9875438/

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