Wien (OTS) – Der Sommer in Wien zeigt sich in dieser Woche von seiner
heißen
Seite. Die Temperaturen erreichen über 30 Grad, doch Wien bietet
zahlreiche Möglichkeiten, sich kostenlos und mitten in der 2
Millionenstadt abzukühlen. Neben insgesamt 63 Kilometern freien
Uferzonen an Alter und Neuer Donau, Donauinsel und Co. , wo
paradiesische Naturbadeplätze zum Nulltarif locken, sorgt die Stadt
mit ihrer Begrünungs- und Entsiegelungsoffensive „Raus aus dem
Asphalt“ für kühle, schattige Orte im dicht bebauten Stadtgebiet.
„Gerade an Hitzetagen ist es wichtig, Abkühlung und
Aufenthaltsqualität direkt vor der Haustüre zu haben. Unter dem Motto
„Raus aus dem Asphalt“ wurden und werden in der ganzen Stadt Plätze
und Straßenzüge umgestaltet, um die urbanen Hitzeinseln zu
minimieren. Mit Bäumen, Wasserspielen und neuen Grünflächen schaffen
wir klimafitte, attraktive Orte für alle Wiener*innen und machen die
Stadt noch lebenswerter“, betont Stadträtin Ulli Sima.
Verdoppelte Grünflächen am Praterstern mit größtem Wasserspiel
Wiens
Prominentes Beispiel ist der Praterstern, der komplett
umgestaltet wurde – die Grünflächen wurden auf 8.000 qm verdoppelt,
auch die Anzahl der Bäume auf 100 verdoppelt. Zur Beschattung wurden
13 sogenannte XL-Bäume gepflanzt, diese sind bei der Pflanzung schon
über 20 Jahre alt und haben daher von Anfang an große Kronen zum
Schattenspenden. Ein 2,5 m breiter und begrünter bunt blühender
Gräserring auf 1.400 qm säumt den gesamten Praterstern. Auch Wiens
größtes Wasserspiel mit 500 qm sorgt für Abkühlung an heißen Tagen.
Klimafitte Highlights in Innen- wie Außenbezirken sorgen für
Kühlung
Die Liste der bereits umgesetzten Projekte an Plätzen und
Straßenzügen kann sich sehen lassen: So wurde das rund 6 Hektar große
Areal der ehemaligen „Geisterausfahrt“ in Simmering zu einer
öffentlich zugänglichen Erholungs- und Freizeitoase umgestaltet. Der
neu geschaffene Tangentenpark an der Ostbahn bietet ein vielfältiges
Angebot mit großzügigen Grünflächen, einem Abenteuerspielplatz mit
Seilbahn und Klettergerüst sowie Zonen für Spiel, Sport und Bewegung.
Bestehende Waldflächen wurden erhalten, zusätzliche Bereiche
aufgeforstet und intensiv begrünt. Zur Kühlung an heißen Tagen tragen
ein neu angelegter Teich und ein Fontänen-Spielplatz bei. Sie sorgen
nicht nur für Spielspaß, sondern wirken dem Urban Heat Island Effekt
wirksam entgegen.
Auch der Enkplatz in Simmering erstrahlt in neuem Glanze: Die
groß angelegte Umgestaltung mit 38 neuen Bäumen und viel zusätzlicher
Begrünung bringt neben einer besseren Erlebbarkeit der bereits
bestehenden Grünflächen auch die zusätzliche Entsiegelung von 550 m²
Pflasterfläche. Damit machen insgesamt 1.000 m² Staudenbeete und
1.160 m² Naturwiese den Platz zur Grünoase. Darüber hinaus sind 760 m
² an bisher unzugänglichen Rasenflächen nun zum Verweilen geöffnet.
Neue Lebensqualität mit Barbara – Prammer-Park in Margareten
Raus aus dem Asphalt – Natur rein! Unter dieser Devise wurde die
vormals graue und teilweise asphaltierte Fläche auf der Rechten
Wienzeile unmittelbar bei der U-Bahn-Station Kettenbrückengasse zum
schattigen Aufenthaltsort. Nach nur 5-monatiger Bauzeit ist auf über
1.500 Quadratmetern eine neue Freifläche entstanden mit 14 neuen
Bäumen, Gräserbeeten, Blumen, bequemen Sitzmöglichkeiten und
Wasserspielen. Der bis dahin triste Platz war in der Vergangenheit
vor allem während der Sommermonate ein unangenehmer Hitze-Hotspot.
Jetzt haben die Margaretner*innen im dicht bebauten Grätzl ein
begrüntes Wohnzimmer im Freien direkt vor ihrer Haustüre.
Die klimafitte Transformation der wichtigsten Verkehrs- und
Einkaufsstraßen
Nach der erfolgreichen Verwandlung der Thaliastraße in einen
Klimaboulevard auf einer Länge von 2,8 Kilometern sowie der
Fertigstellung der 7 Kilometer langen Wagramer Straße mit Wiens
erstem Mega-Radhighway, ist auch auf der Äußeren Mariahilfer Straße
der erste Abschnitt von der Clementinengasse bis zum Gürtel bereits
eröffnet. Hier wurde entsiegelt, begrünt, gekühlt und ein neuer
komfortabler Zwei-Richtungs-Radweg geschaffen. Noch am Anfang des
Transformationsprozesses steht hingegen die Favoritenstraße, die
final eine klimafitte Flaniermeile vom Platz der Kulturen bis zum
Reumannplatz werden wird. Insgesamt werden knapp 14 Kilometer von
vier der wichtigsten Straßen Wiens entsiegelt, begrünt und gekühlt.
Einige der zentralen Hitzehotspots erhalten hunderte
schattenspendende Bäume und Wasserelemente, damit auch an diesen
Orten die Sommerhitze erträglicher ist.
Aus Einkaufsstraße wird der Klimaboulevard Thaliastraße (2,8 km)
Die Thaliastraße hat vom Gürtel bis zur Johann-Staud-Straße
Zuwachs bekommen mit 240 neuen Bäumen und 20.000 m2 entsiegelter
Fläche. Die bedeutendste Einkaufsstraße von Ottakring und wichtige
Verkehrsverbindung vom Wilhelminenberg ins Zentrum darf sich jetzt
Klimaboulevard nennen. 2.800 Quadratmeter neue Grünfläche wurden in
den 16. Bezirk gezaubert. 26 Trinkbrunnen und 41 Nebelstelen bieten
gerade an den heißen Sommertagen ausreichend Wasserversorgung mit
hochwertigem Quellwasser und einer kühlenden Dusche. Helle
Pflasterung und zusätzliche Grünflächen werten die Thaliastraße nicht
nur optisch auf, sondern verbessern die Aufenthaltsqualität und das
Mikroklima.
Wagramer Straße wird zum begrünten Mega-Radhighway (7 km)
Entlang der neuen Rad-Schnellverbindung wurden 100 neue Bäume
gepflanzt und 16.000 Quadratmeter begrünt. Dazu kommt Wiens erster
Straßenpark zwischen Steigenteschgasse und Wintzingerodestraße.
Zusätzlich zu diesem Park sind entlang der Wagramer Straße noch 24
klimafitte Aufenthaltsbereiche sowie 35 Nebelstelen, 11 Trinkbrunnen
und 6 Wasserspiele. Die Verbindung zwischen einem sicheren und
komfortablen Highclass-Radweg von der City bis nach Kagran und das in
Verbindung mit attraktiven Aufenthaltsräumen ist ein Musterbeispiel
der „Raus aus dem Asphalt“-Familie.
Äußere Mahü bekommt Radweg, Bäume und Sitzplätze (2,5 km)
Der erste Abschnitt der klimafitten, umgestalteten Äußeren
Mariahilfer Straße ist fertig, konkret von der Clementinengasse bis
zum Gürtel. Highlight ist der 640 m lange Zwei-Richtungs-Radweg, dazu
kommen 830 m² neuer Begrünung, 18 zusätzliche Bäume, 45 Gräserbeete,
gemütliche Sitzgelegenheiten und Cooling-Elemente auf extra breiten
Gehsteigen. Der 2. Abschnitt scharrt schon in den Startlöchern! Ab
Herbst wird die Strecke zwischen Clementinengasse bis zur
Anschützgasse umgestaltet. 45 neue Bäume zu beiden Seiten der Straße
machen aus dem zweiten Abschnitt der Äußeren Mahü in Kombination mit
den bereits vorhandenen Bäumen eine grüne Allee, die für viel
Schatten sorgt und durch die es sich angenehm spazieren lässt.
Zusätzlich werden die bestehenden Grünflächen erweitert und
miteinander verbunden, so dass viel Grünraum entsteht: aus den
bestehenden 200 Quadratmetern werden durch Vergrößerung der
bestehenden sowie Errichtung neuer Grünflächen rund 1.300
Quadratmeter zusätzliche Begrünung!
Fußgängerzone Favoritenstraße wird klimafitte Flaniermeile (1,3
km)
Unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ erhält eine der
wichtigsten Straßen im 10. Bezirk in zwei Etappen ein umfassendes
Facelift mit umfangreicher Begrünung. Inkludiert sind bei der
Klimafit-Transformation auch der Platz der Kulturen, der
Columbusplatz, Landgutgasse und Reumannplatz. Am künftig coolen
Klimaboulevard wird das Flanieren und Shoppen zum kühlen Vergnügen:
100 neue Bäume werden gepflanzt, mindestens 40 Hochstammsträucher
gesetzt, Grünbeete und 3.000 Quadratmeter Grünraum verteilt auf 1,3
Kilometer werden geschaffen. Der erste Abschnitt – vom Platz der
Kulturen bis zur Landgutgasse ist bereits in Bau und wird mit nun
rund 35 neuen Bäumen und 2.000 Quadratmetern neuer Grünfläche
klimafit gemacht. Ab 2026 wird dann von der Landgutgase bis zum
Reumannplatz umgebaut. Hier entstehen insgesamt rund 60 neue Bäume
und weitere 1.100 Quadratmeter Grünfläche, die nicht nur für ein
charmantes Ambiente in der Einkaufsstraße sorgen, sondern auch
dringend benötigte Kühlung bringen.
Raus aus dem Asphalt – Rekordbilanz
Die Raus aus dem Asphalt-Projekte haben in der vergangenen
Legislaturperiode 2020-2025 eine Rekordbilanz gebracht mit 344
Projekten in allen 23 Bezirken. Dafür wurde der 100-Millionen-
Fördertopf der „Lebenswerten Klimamusterstadt“ wurde zur Gänze
ausgeschöpft. Die beeindruckenden Zahlen sprechen für sich:
–
85.488 m² neue Begrünung allein im Straßenraum und auf Plätzen
–
Allein 3.316 neue Bäume entlang von Straßen und Plätzen
–
2.745 neue Sitzgelegenheiten
–
1.952 m² neue Wasserspiele
Auf der neuen interaktiven Wien-Karte www.wienwirdwow.at gibt es
alle 344 „Raus aus dem Asphalt“-Projekte zu entdecken.
rk-Fotoservice: https://presse.wien.gv.at/