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Tapezieren für Anfänger: Die besten Tipps & Tricks.

Tapezieren kann eine Herausforderung sein, besonders für Anfänger. Neben der Frage nach dem benötigten Material gibt es noch zahlreiche weitere wie: Wie viel Tapete wird benötigt? Welche Tapete lässt sich leicht verarbeiten? Doch mit den folgenden Tipps und Tricks wird das Tapezieren zum Kinderspiel.

Das Material: eine Checkliste

Zum Tapezieren brauchst du mehr als nur ein bisschen Tapete. Du benötigst:

  • Tapeziertisch
  • Eimer
  • Leiter
  • Zollstock
  • Senklot oder Wasserwaage
  • Tapezierbürste
  • Tapetennahtrolle
  • Rakel (keilförmige Putzkelle)

Um Unebenheiten in der Wand auszugleichen, sind ein Spachtel, Bandschleifer und Spachtelmasse sinnvoll.

Außerdem benötigst du noch:

  • Abdeckfolie
  • Klebeband
  • Tapetenkleister
  • Tapetenschere oder Cutter

Tapezieren für Anfänger: Die wichtigsten Arbeitsschritte

  1. Entferne die Fußbodenleisten.
  2. Decke Fußboden und Möbelstücke mit der Abdeckfolie ab.
  3. Entferne die alte Tapete.
  4. Gleiche Unebenheiten bei Bedarf mit etwas Spachtelmasse aus.
  5. Grundiere die Wand.
  6. Schneide die einzelnen Tapetenbahnen zurecht. Miss dafür die Länge der Wand von der Decke bis zum Boden. Sinnvollerweise werden die Bahnen rund 5 Zentimeter länger geschnitten. So hast du genügend Spielraum bei Unebenheiten.
  7. Bei Mustertapeten kannst du aber nicht fortlaufend schneiden. Damit das Muster bündig sitzt, musst du die Bahnen hier versetzt anbringen. Dementsprechend unterschiedlich lang sind dann die Bahnen.
  8. Schneide genügend Bahnen für die gesamte Breite der Wand ab.
  9. Nun werden die Tapeten mit dem Tapetenkleister eingestrichen. Außer bei Vliestapeten. Hier kommt der Kleister direkt auf die Wand.
  10. Schlage die Enden beider Bahnen einmal zur Mitte hin ein und lass den Kleister 15 Minuten lang einwirken.
  11. Zum Anbringen der Bahnen beginnst du an einer Ecke und arbeitest dich an der Wand entlang vorwärts.
  12. Du tapezierst immer von oben nach unten. Dafür nimmst du die Ecken von einem der eingeschlagenen Enden und hebst die Tapete gegen die Wand.
  13. Nun drückst du das obere Drittel mit der eingekleisterten Seite gegen die Wand und rollst mit dem Tapetenroller darüber.
  14. Verfahre so mit der ganzen Bahn. Am Schluss streichst du alles mit der Tapetenbürste glatt.
  15. Verfahre so mit allen Bahnen. Achte beim Anbringen darauf, dass die Bahnen sich immer um ca. 1 Zentimeter überlappen.
  16. Anschließend muss die Tapete 24 Stunden trocknen.
  17. Entferne währenddessen Kleisterrückstände auf dem Boden.
  18. Bringe am Schluss die Fußbodenleisten wieder an.

Wem das alles zu anstrengend ist, der kann auch einen Profi engagieren. Egal ob du einen Maler in Berlin oder einer anderen Stadt suchst, über eine lokale Google-Suche findest du schnell passende Firmen.

Die richtige Anzahl Tapetenrollen

Zur Bestimmung der richtigen Menge an Tapeten gehst du wie folgt vor:

  1. Miss die Zimmerwand in Höhe und Länge.
  2. Multipliziere die Höhe mit der Länge, um die Fläche jeder Wand zu erhalten.
  3. Miss die Höhe und Länge jedes Fensters und jeder Tür. Subtrahiere diese Flächen von der Gesamtfläche der Wand.
  4. Vergiss beim Kauf der Tapetenrollen nicht den Tapetenüberschuss. Es wird empfohlen, mindestens 10 % mehr Tapete als berechnet zu kaufen, um eventuelle Fehler oder Unvollständigkeiten beim Tapezieren auszugleichen.
  5. Addiere die benötigte Tapetenmenge pro Wand und multiplizier sie mit der Anzahl der Rollen pro Quadratmeter (angegeben auf der Tapetenverpackung).

Oder du verwendest einen Online-Tapetenrechner. Darin kannst du die Größe der Wand, die Anzahl der Fenster und Türen und die Musterwiederholung der Tapete eingeben, um die richtige Anzahl zu erhalten.

Welche Tapeten lassen sich leicht verarbeiten?

Gerade Anfänger sollten beim Tapezieren auf leicht zu verarbeitende Tapeten setzen. Dazu gehören:

  1. Vlies-Tapeten: Diese Tapeten bestehen aus einer Vlies-Unterlage, die an der Wand befestigt wird. Sie lassen sich einfach zuschneiden und verarbeiten und eignen sich besonders für unebene Wände.
  2. Papiertapeten: Papiertapeten sind ebenfalls leicht zu verarbeiten. Sie sind optimal bei glatten Wänden.
  3. Raufaser-Tapeten: Raufaser-Tapeten haben eine raue Textur und lassen sich leicht anbringen. Sie eignen sich für unebene Wände, da sie Fehler gut verdecken.
  4. Tapeten aus Vinyl oder Polyvinylchlorid (PVC) : Tapeten aus Vinyl oder PVC sind robust und langlebig und daher einfach zu verarbeiten.

Eher ungeeignet sind Mustertapeten. Wird beim Tapezieren die Musterfolge nicht beachtet, ist schnell der ganze Effekt dahin.

Generell solltest du dir zum Tapezieren genügend Zeit nehmen. Nur dann bekommst du ein schönes und ansprechendes Ergebnis, das sich sehen lassen kann.

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